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Thema E-Mail - Briefporto auf digitale Geschäftsbriefe ist UnsinnEs kommt immer wieder das Thema auf Briefporto auf digitale Geschäftsbriefe, sprich E-Mail Nachrichten, zu erheben. Angeblich löse man damit das Spam- und Produktivitätsproblem, da ja dann weniger Nachrichten versendet werden würden. Die junge Geschichte der Informationstechnologie lehrt, dass dem nicht so ist. Die damals sehr beliebten Short Message Service (SMS) Nachrichten sind teilweise immer noch mit Porto belegt, gerade bei Wertkarten, und dennoch werden und wurden sie milliardenfach versendet. Die Statistik der SMS hat abgenommen, was aber an dem Zoo der vielen Messenger Applikationen liegt, der auf dem fruchtbaren Boden der App Stores gedeiht. Porto auf Nachrichten zu verlangen ist ein sinnloses Unterfangen. Das eigentliche Problem liegt ganz woanders - nicht durchdachte Buchhaltung und Verrechnung. Zeit ist ein knappes und kostbares Gut. Viele beklagen den enormen Zeitbedarf, der für Kommunikation verwendet wird. Kritiker der E-Mail sehen in alternativen Kollaborationsplattformen eine Abhilfe. Letztlich ist es aber egal, ob man auf E-Mails, Chatsverläufe, Pop-Ups, tausend Menüs moderner Webapplikationen oder Messenger Nachrichten klickt. Der Grund für die Explosion der Memos, wie geschäftliche Nachrichten früher hießen, ist die mangelnde Kommunikationskompetenz. Alle Daten, die man generiert, müssen bearbeitet werden. Es ist dabei völlig unerheblich wo und wie die Nachricht erstellt wird. Sie besteht aus Daten, die Arbeit erfordern. Weniger ist also mehr, ganz wie bei nachhaltigem Wirtschaften oder dem Umweltschutz. Nicht das Ausdrucken der E-Mail schädigt die Umwelt, sondern das Schreiben natürlich auch. Es macht auch keinen Unterschied, ob es Katzenbilder, redundante Geschäftsinformationen oder Verträge sind. Besser man überlege sich genau warum man was wem schreibt und ob das wirklich notwendig ist. Zurück zum Porto: Man könnte jetzt den abgedroschenen Spruch anwenden, dass der Markt das regelt. Das spricht aber nicht für Porto, sonder simpel zum Verrechnen der Beantwortung von Nachrichten. Das setzt voraus, dass natürliche Intelligenz die Information bearbeitet und beantwortet. Alle anderen, denen das zu teuer ist, könne ja gerne mit der bislang noch nicht existierenden künstlichen Intelligenz E-Mails austauschen. Das ist, im wahrsten Sinne des Wortes, dann umsonst.
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